Schlafende Katze

Pankreatitis bei Katzen – Symptome, Behandlung & Lebenserwartung

Deine Katze frisst plötzlich weniger, wirkt müde oder zieht sich zurück? Das klingt zunächst nach einer harmlosen Magenverstimmung, doch manchmal steckt eine ernste Erkrankung dahinter: eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, auch Pankreatitis genannt. Pankreatitis bleibt oft lange unbemerkt, weil Katzen Schmerzen gut verbergen können. Ohne Behandlung kann sie zu starken Verdauungsproblemen, Nährstoffmangel und sogar Diabetes führen. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Krankheit erkennst, was die Ursachen sind, und welche Behandlung hilft. Besonders wichtig ist die richtige Ernährung, denn sie spielt eine entscheidende Rolle für die Genesung deiner Katze.
Ofrieda, 17.07.2025

Die Bauchspeicheldrüse – Ein kleines Organ mit großer Bedeutung

Die Bauchspeicheldrüse ist ein essenzielles Organ, das im Bauchraum deiner Katze liegt. Sie übernimmt zwei lebenswichtige Aufgaben: die Unterstützung der Verdauung und die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist und nicht mehr richtig arbeitet, hat das weitreichende Folgen für den gesamten Organismus.

Unterstützt die Verdauung

Jede Mahlzeit ist für die Bauchspeicheldrüse ein neuer Einsatz. Sie produziert Verdauungsenzyme, die dabei helfen, Futter in verwertbare Nährstoffe zu zerlegen. Erst durch diese Enzyme kann deine Katze die Nährstoffe aus dem Futter tatsächlich nutzen. Die drei wichtigsten Enzyme sind:
  • Lipase: zersetzt Fette in kleinere Bestandteile
  • Amylase: hilft, Kohlenhydrate abzubauen
  • Proteasen (z. B. Trypsin, Chymotrypsin): spalten Eiweiße in verwertbare Bausteine
Ohne diese Enzyme kann deine Katze ihre Nahrung nicht richtig verarbeiten. Selbst eine gut gefüllte Futterschüssel schützt dann nicht vor Mangelerscheinungen und Gewichtsverlust. Das führt langfristig dazu, dass deine Katze keine Energie mehr hat und viel schläft.

Steuert den Blutzucker

Neben der Verdauung steuert die Bauchspeicheldrüse auch den Blutzuckerspiegel. Zwei Hormone sind dabei entscheidend:
  • Insulin: Transportiert Zucker aus dem Blut in die Zellen und senkt so den Blutzucker.
  • Glukagon: Hebt den Blutzuckerspiegel an, wenn der Körper Energie braucht.
Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist, kann das Auswirkungen auf dieses fein abgestimmte System haben. Dadurch steigt das Risiko einer Diabetes-Erkrankung, was die Gesundheit deiner Katze stark beeinträchtigt. Ohne eine funktionierende Bauchspeicheldrüse ist ein normales Leben nicht möglich. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig arbeitet, macht sich das im ganzen Körper deiner Katze bemerkbar. Deshalb ist es sehr wichtig, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Was passiert bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung?

Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist, gerät das gesamte System aus dem Gleichgewicht. Eine Pankreatitis kann für die betroffene Katze äußerst schmerzhaft sein und schwere Folgen haben. Normalerweise produziert die Bauchspeicheldrüse Verdauungsenzyme, die erst im Dünndarm aktiv werden. Doch bei einer Pankreatitis läuft dieser Prozess aus dem Ruder: Die Enzyme werden bereits in der Bauchspeicheldrüse selbst aktiviert und greifen das eigene Gewebe an. Es ist so, als würde das Organ beginnen, sich selbst zu verdauen.

Akute oder chronische Pankreatitis?

Es gibt zwei Hauptformen der Erkrankung:
  • Akute Pankreatitis:

    Sie tritt plötzlich auf und verursacht heftige Symptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit und starke Schmerzen. Ohne Behandlung kann sie lebensbedrohlich werden.

  • Chronische Pankreatitis:

    Diese Form entwickelt sich schleichend. Die Symptome sind meist milder, doch das Organ wird über lange Zeit geschädigt. Bleibt die Erkrankung unerkannt, kann sie zu Verdauungsproblemen und Diabetes führen.

In schweren Fällen verliert die Bauchspeicheldrüse dauerhaft ihre Fähigkeit, Verdauungsenzyme zu produzieren. Dann spricht man von einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI).

Ursachen – Warum bekommen Katzen Pankreatitis?

Warum erkranken Katzen an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung? Diese Frage lässt sich leider nicht immer beantworten. In vielen Fällen bleibt die genaue Ursache unbekannt. Dennoch gibt es bestimmte Faktoren, die das Risiko für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse erhöhen.

Ernährung

Was deine Katze frisst, beeinflusst ihre Gesundheit maßgeblich. Minderwertiges Futter oder zu viel Fett kann die Verdauung unnötig belasten. Auch gewürzte Speisen können die Verdauung strapazieren, weshalb deine Katze nicht von deinem Teller naschen sollte. Bekommt deine Katze ungeeignetes Futter, muss die Bauchspeicheldrüse stark arbeiten. Langfristig ist das Organ damit überfordert, weshalb es zu Entzündungen kommen kann.

Infektionen und Entzündungen

Auch Bakterien, Viren und Parasiten können Entzündungen auslösen und die Bauchspeicheldrüse schwächen. Besonders gefährlich sind aufsteigende Infektionen aus dem Darm, das feline Coronavirus und Parasiten wie Toxoplasma gondii. Solche ungebetenen Eindringlinge können die Bauchspeicheldrüse deiner Katze stark belasten und eine Pankreatitis begünstigen.

Erkrankungen anderer Organe

Die Bauchspeicheldrüse arbeitet eng mit der Leber, der Gallenblase und dem Darm zusammen. Ist eines dieser Organe erkrankt, kann das auch die Bauchspeicheldrüse in Mitleidenschaft ziehen. Besonders häufig tritt eine Pankreatitis in Verbindung mit entzündlichen Darmerkrankungen (IBD), Leberproblemen oder Gallengangentzündungen auf. Auch Diabetes mellitus kann das Organ zusätzlich schwächen. Du solltest deine Katze deshalb umfangreich untersuchen lassen, um alle möglichen Auslöser zu erkennen und zu behandeln. Sind andere Erkrankungen die Ursache für die Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, musst du diese unbedingt mit behandeln lassen.

Verletzungen oder operative Schäden

Der Bauchraum deiner Katze ist sehr empfindlich. Bei einem Sturz oder einem Unfall kann es vorkommen, dass sich deine Katze am Bauch verletzt. Dabei kann auch  die Bauchspeicheldrüse verletzt werden, was eine Entzündung auslösen kann. Auch chirurgische Eingriffe im Bauchraum erhöhen das Risiko für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Medikamente

Einige Medikamente stehen im Verdacht, die Bauchspeicheldrüse zu belasten und eine Entzündung zu begünstigen. Dazu gehören Kortikosteroide (Kortison), die zwar Entzündungen hemmen, in seltenen Fällen aber eine Pankreatitis verstärken können. Auch bestimmte Antibiotika und nichtsteroidale Schmerzmittel (NSAIDs) können die Verdauung beeinflussen und das Organ unter Stress setzen. Deshalb ist es wichtig, Medikamente immer nur in tierärztlicher Absprache zu verabreichen und mögliche Nebenwirkungen gut zu beobachten.

Genetische Veranlagung

Einige Studien deuten darauf hin, dass Siamkatzen häufiger an Pankreatitis erkranken. Andere Studien zeigen, dass es keine genetischen Veranlagungen für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen gibt. Es ist also nicht ausreichend untersucht, ob bestimmte Rassen häufiger an Bauchspeicheldrüsenentzündungen leiden.

Fazit: Viele mögliche Ursachen, oft keine klare Antwort

Warum eine Katze an Pankreatitis erkrankt, bleibt oft unklar. Manchmal lassen sich die Ursachen finden, doch viele Fälle scheinen ohne erkennbaren Grund aufzutreten. Genau das macht die Krankheit so heimtückisch. Selbst eine scheinbar gesunde Katze kann plötzlich betroffen sein. Deshalb ist es entscheidend, auf Veränderungen zu achten – ein nachlassender Appetit, ungewohnte Müdigkeit oder Verdauungsprobleme können erste Warnsignale sein. Wenn du früh reagierst, kannst du Schlimmeres verhindern und die Lebensqualität deiner Katze bewahren.

Pankreatitis oder Pankreasinsuffizienz? – Wichtige Unterschiede

Manche Menschen verwechseln die Begriffe Pankreatitis und Pankreasinsuffizienz, weil beide Erkrankungen die Bauchspeicheldrüse betreffen und Verdauungsprobleme verursachen. Tatsächlich handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Krankheitsbilder mit verschiedenen Ursachen und Folgen.

Pankreatitis – Die entzündete Bauchspeicheldrüse

Bei einer Pankreatitis ist die Bauchspeicheldrüse deiner Katze entzündet. Die Verdauungsenzyme fangen an, das eigene Gewebe anzugreifen und zu zerstören. Eine Pankreatitis kann akut auftreten oder sich schleichend entwickeln. Typische Symptome sind Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Bleibt eine chronische Pankreatitis unbehandelt, kann sie das Organ dauerhaft schädigen.

Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) – Wenn das Organ versagt

Bei einer Pankreasinsuffizienz produziert die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug Verdauungsenzyme. Dadurch kann deine Katze ihr Futter nicht richtig verwerten, selbst wenn sie viel frisst. Typische Anzeichen sind Durchfall, starker Gewichtsverlust und anhaltender Hunger. Eine EPI ist nicht heilbar. Mit dem richtigen Futter und geeigneten Enzympräparaten kannst du die Erkrankung aber gut behandeln.

Der entscheidende Unterschied

Während die Pankreatitis eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist, handelt es sich bei der Pankreasinsuffizienz um einen dauerhaften Funktionsverlust. Eine Pankreasinsuffizienz kann aus einer unbehandelten Pankreatitis entstehen. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um den Funktionsverlust der Bauchspeicheldrüse zu verhindern.

Symptome – Pankreatitis bei Katzen erkennen

Katzen leiden oft ohne deutliche Schmerzen und Unwohlsein zu zeigen. Dadurch beleibt die Pankreatitis oft unentdeckt. Während manche Katzen plötzlich schwer erkranken, verändert sich der Zustand anderer Katzen schleichend und unauffällig. Achte auf kleine Signale, um frühzeitig einzugreifen und schlimmere Folgen zu verhindern.

Häufige Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Katzen

  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Schmatzen und Speicheln
  • Bauchschmerzen
  • Gewichtsverlust
  • Weicher, fettig glänzender oder übel riechender Kot
  • Durchfall
  • Trockene Schleimhäute
  • Fieber oder Untertemperatur
  • Schwäche und Unruhe
Müde kranke Katze

Warum Pankreatitis oft zu spät erkannt wird

Katzen zeigen häufig nicht, dass es ihnen schlecht geht. Leider bedeutet das oft, dass ernsthafte Erkrankungen erst spät auffallen. Eine Katze, die sich zurückzieht oder weniger frisst, ist vielleicht auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich. Tatsächlich können das allerdings bereits erste Anzeichen sein. Du kennst deine Katze am besten. Wenn dir auffällt, dass sie besonders ruhig ist oder vielleicht Schmerzen hat, solltest du in die Tierklinik fahren. Auch wenn deine Katze keine ernste Erkrankung hat, bist du so auf der sicheren Seite.

Diagnose – Das passiert in der Tierklinik

Die Diagnose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ist nicht einfach. Viele Katzen zeigen nicht offensichtlich, dass es ihnen schlecht geht. Dazu kommt, dass die Symptome bei vielen anderen Erkrankungen ähnlich sind. Deshalb reicht ein einziger Test nicht aus, um eine Pankreatitis zu diagnostizieren. Stattdessen ist eine Kombination aus Untersuchungen, tierärztlicher Erfahrung und eine gute Beurteilung des Verhaltens deiner Katze notwendig.

Klinische Untersuchung und Anamnese – Die ersten Hinweise

Der erste Schritt ist eine gründliche Untersuchung deiner Katze. Wenn du dich auf den Besuch in der Tierklinik vorbereiten möchtest, kannst du dir vorab die folgenden Fragen anschauen:
  • Seit wann frisst deine Katze schlechter?
  • Hat sie sich erbrochen oder hatte sie Durchfall?
  • Hat deine Katze an Gewicht verloren?
  • Zeigt deine Katze Anzeichen von Schmerzen oder zieht sie sich in letzter Zeit oft zurück?
  • Hat deine Katze kürzlich Medikamente bekommen?
  • Hast du das Futter deiner Katze gewechselt?
Durch diese Fragen kann sich das Team der Tierklinik einen ersten Gesamteindruck machen. Anschließend wird der Bauch deiner Katze vorsichtig abgetastet. Ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, kann deine Katze auf Druck empfindlich reagieren oder eine angespannte Bauchdecke haben.

Blutuntersuchung – Wichtige Anhaltspunkte

Eine Blutuntersuchung kann erste Hinweise auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung liefern. Dabei sind vor allem die folgenden Blutwerte wichtig:
  • Entzündungswerte (z. B. CRP, weiße Blutkörperchen) – Sind diese erhöht, liegt eine Entzündung im Körper vor.
  • Bauchspeicheldrüsenenzyme (Lipase, Amylase) – Können ansteigen, sind aber nicht immer zuverlässig. Manche Katzen mit Pankreatitis haben trotzdem normale Werte.
  • fPLI-Test (feline pankreatische Lipase-Immunreaktivität): Spezieller Bluttest zur Beurteilung der Bauchspeicheldrüse – genauer als andere Blutwerte, aber nicht vollkommen zuverlässig.
  • Leber- und Nierenwerte – Sind wichtig, da Pankreatitis oft auch andere Organe betrifft.
  • Blutzuckerwerte – Eine erkrankte Bauchspeicheldrüse kann den Zuckerstoffwechsel beeinflussen.
Auch wenn eine Blutuntersuchung wertvolle Anhaltspunkte liefert, ist sie allein nicht ausreichend. Um eine Pankreatitis sicher zu diagnostizieren, sind zusätzliche Untersuchungen wie ein Ultraschall notwendig.

Ultraschall – Ein wichtiger diagnostischer Schritt

Der Ultraschall ist eine sehr gute Methode, um eine Pankreatitis bei deiner Katze zu erkennen. Während des Ultraschalls ist sichtbar, ob die Bauchspeicheldrüse geschwollen ist oder ob sich Flüssigkeit im Bauchraum angesammelt hat. Zusätzlich lässt sich so untersuchen, ob andere Organe betroffen sind.

Röntgen – Nur bedingt hilfreich

Eine Pankreatitis ist im Röntgenbild kaum erkennbar. Die Bauchspeicheldrüse ist auf den Aufnahmen nur schwer darstellbar, sodass die Diagnose damit nicht sicher ist. Trotzdem ist Röntgen nicht nutzlos. Es hilft, andere Ursachen für die Beschwerden deiner Katze auszuschließen. Dazu können zum Beispiel Fremdkörper im Magen-Darm-Trakt, Tumore oder Darmverschlingungen zählen. Dennoch ist ein Ultraschall sinnvoller, um die Bauchspeicheldrüsenentzündung eindeutig zu bestimmen.

Biopsie – Zu riskant für den Alltag

Eine Gewebeprobe der Bauchspeicheldrüse kann eine Pankreatitis eindeutig nachweisen. Doch in der Praxis wird dieser Eingriff nur selten durchgeführt. Das Organ ist sehr empfindlich und eine Biopsie könnte die Entzündung verschlimmern oder sogar weitere Schäden verursachen. In den meisten Fällen reicht eine Kombination aus Bluttests, Ultraschall und klinischer Untersuchung, um eine Diagnose zu stellen. Eine Biopsie kommt nur in Ausnahmefällen infrage, wenn andere Untersuchungen keine eindeutige Antwort liefern.

Gefahr der falschen Diagnose – Andere Erkrankungen ausschließen

Viele Erkrankungen können ähnliche Symptome wie eine Pankreatitis verursachen. Deshalb ist eine gründliche Diagnostik wichtig, um die richtige Behandlung einzuleiten. Zu den häufigsten Verwechslungen gehören:
  • Darm-Entzündungen (IBD) – verursachen ebenfalls Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit.
  • Leber- oder Gallenerkrankungen – beeinflussen die Verdauung und können ähnliche Beschwerden auslösen.
  • Diabetes mellitus – tritt oft in Verbindung mit Pankreatitis auf und führt zu Gewichtsverlust und verändertem Fressverhalten.
  • Nierenerkrankungen – gehen häufig mit Appetitlosigkeit und allgemeiner Schwäche einher.
  • Vergiftungen oder Unverträglichkeiten von Medikamenten – können plötzliche Verdauungsprobleme und Lethargie verursachen.
Da viele dieser Krankheiten ähnliche Symptome haben, reicht ein einzelnes Testergebnis nicht aus. Erst die Kombination aus klinischer Untersuchung, Blutwerten und bildgebenden Verfahren ermöglicht eine sichere Diagnose. Es ist wichtig, alle anderen Ursachen für die Beschwerden deiner Katze auszuschließen, damit sie die richtige Behandlung bekommt.

Behandlung – Das hilft deiner Katze bei Bauchspeicheldrüsenentzündung

Die Behandlung hängt davon ab, ob deine Katze eine akute oder chronische Pankreatitis hat. Wenn die Erkrankung nur leichte Beschwerden auslöst, können einige Katzen zu Hause behandelt werden. Katzen mit starken Symptomen benötigen allerdings eine intensive tierärztliche Betreuung. Es kann also sein, dass deine Katze einige Tage in der Tierklinik bleiben muss. Ziel der Therapie ist es, die Entzündung zu kontrollieren, Symptome zu lindern und die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.

Flüssigkeitstherapie – Stabilisierung des Kreislaufs

Viele Katzen mit Pankreatitis sind dehydriert, weil sie durch die Übelkeit weniger trinken oder das Futter verweigern. Eine Infusionstherapie kann dann lebenswichtig sein.

Warum sind Infusionen so wichtig?

  • Sie gleichen den Flüssigkeitsverlust deiner Katze aus und helfen, den Kreislauf zu stabilisieren.
  • Sie verbessern die Durchblutung der Bauchspeicheldrüse, damit sie sich regenerieren kann.
  • Sie unterstützen den Körper deiner Katze dabei, Giftstoffe auszuleiten.
Falls deine Katze nur leicht betroffen ist, kann sie auch subkutane Infusionen bekommen. Diese spritzt du deiner Katze dann zu Hause unter die Haut. Das Team der Tierklinik erklärt dir ganz genau, wie du die Infusionen verabreichen musst.

Schmerztherapie – Damit deine Katze nicht leidet

Pankreatitis verursacht oft starke Schmerzen, doch viele Katzen zeigen diese nicht immer offensichtlich. Sie ziehen sich zurück, lassen sich nicht streicheln oder hören auf zu fressen. Damit es deiner Katze schnell besser geht, sind Schmerzmittel die erste Wahl.

Geeignete Schmerzmittel für Katzen mit Pankreatitis sind beispielsweise Opioide (z. B. Buprenorphin) und Metamizol (Novalgin).  Diese Medikamente lindern den Schmerz und wirken krampflösend. Nichtsteroidale Antirheumatika oder nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) wirken schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Sie sind jedoch bei Katzen mit Pankreatitis meist ungeeignet, da sie Magen und Darm belasten können. Zu den NSAIDs gehört beispielsweise Metacam.

Eine gute Schmerzbehandlung ist der erste Schritt in Richtung Besserung. Durch die Schmerzlinderung fangen viele Katzen wieder an zu fressen und kommen zur Ruhe. Anschließend kann die Ursache der Bauchspeicheldrüsenentzündung behandelt werden.

Übelkeit und Erbrechen bekämpfen

Viele Katzen mit Pankreatitis leiden unter starker Übelkeit. Sie schmatzen, speicheln oder verweigern ihr Futter, weil ihnen schlecht ist. Hier helfen spezielle Medikamente wie Maropitant (Cerenia), Ondansetron oder Metoclopramid. Sie lindern die Übelkeit, sodass deine Katze bald wieder fressen wird. Das ist wichtig, damit deine Katze wieder zu Kräften kommt.

Die richtige Ernährung – Langfristige Behandlung der Pankreatitis

Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erholung deiner Katze. Sie hilft, die Bauchspeicheldrüse zu entlasten, die Verdauung zu unterstützen und das Risiko für Rückfälle zu reduzieren. Wichtig ist ein hochwertiges, leicht verdauliches Katzenfutter. Der Fettgehalt sollte moderat sein, da zu viel Fett die Bauchspeicheldrüse belastet. Gleichzeitig ist eine ausreichende Versorgung mit hochwertigen Proteinen wichtig.

Damit die Verdauung deiner Katze nicht überfordert wird, sind mehrere kleine Mahlzeiten am Tag empfehlenswert. Manche Katzen benötigen in der Erholungsphase eine spezielle Diät, sogenannte Schonkost. Wenn deine Katze von selbst nicht mehr fressen möchte, ist eine Sondenernährung notwendig. Das hört sich nicht schön an, ist aber sehr wichtig, damit deine Katze wieder neue Energie bekommt. Die Wahl des richtigen Futters ist entscheidend, um die Genesung deiner Katze bestmöglich zu unterstützen und Rückfälle zu vermeiden.

Begleiterkrankungen mitbehandeln – Pankreatitis kommt selten allein

Bei einer Pankreatitis sind oft andere Organe mitbetroffen oder es bestehen Vorerkrankungen, die die Bauchspeicheldrüse zusätzlich belasten. Besonders häufig treten Leber- oder Gallengangentzündungen auf, da diese Organe eng zusammenarbeiten. Funktioniert die Gallenblase nicht richtig, kann das die Verdauung weiter erschweren und die Bauchspeicheldrüse zusätzlich reizen. Auch chronische Darmerkrankungen wie die entzündliche Darmerkrankung (IBD) sind bei betroffenen Katzen keine Seltenheit. In solchen Fällen reicht es nicht, nur die Pankreatitis zu behandeln – die gesamte Verdauung muss wieder im Gleichgewicht sein.

Ein weiteres Risiko ist die Entwicklung von Diabetes mellitus. Es kann passieren, dass die Bauchspeicheldrüse deiner Katze bereits stark geschädigt ist. Dann kann sie nicht mehr genug Insulin produzieren und deine Katze braucht zusätzliche eine Insulin-Therapie. Deshalb ist es wichtig, den gesamten Gesundheitszustand im Blick zu behalten. Nur wenn du alle Begleiterkrankungen mit behandeln lässt, hat deine Katze eine Chance auf ein beschwerdefreies Leben.

Hausmittel bei Pankreatitis – Helfen sie wirklich?

Einige natürliche Mittel wie Kurkuma, Mariendistel oder Omega-3-Fettsäuren sollen entzündungshemmende Eigenschaften haben. Allerdings gibt es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirksamkeit bei Pankreatitis. Probiotika sollen die Darmflora stabilisieren, doch auch hier fehlen gesicherte Studien zur Wirkung bei Bauchspeicheldrüsenentzündungen.

Bitte beachte, dass Hausmittel keine medizinische Behandlung ersetzen. Es liegen nicht genügend wissenschaftliche Belege zur Wirkung der Hausmittel vor. Falsch eingesetzte Naturheilmittel können deiner Katze mehr schaden als nützen. Deswegen solltest du Hausmittel immer nur in tierärztlicher Absprache einsetzen. Pankreatitis ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, bei der deine Katze die richtige Behandlung benötigt. Hausmittel reichen dafür leider nicht aus.

Fazit: Jede Katze braucht eine individuelle Behandlung

Keine Pankreatitis ist genau wie die andere. Manche Katzen benötigen eine intensive stationäre Therapie, andere können mit der richtigen Ernährung und Medikamenten zu Hause versorgt werden. Was zählt, ist schnelles Handeln. Je früher du die Symptome erkennst und deine Katze richtig behandelst, desto wahrscheinlicher ist eine vollständige Erholung. Auch wenn eine chronische Pankreatitis nicht heilbar ist, kannst du sie mit der richtigen Betreuung gut kontrollieren. So kann deine Katze trotz ihrer Erkrankung ein glückliches Leben führen.

Die richtige Ernährung – Was darf eine Katze bei Pankreatitis fressen?

Die richtige Ernährung ist entscheidend, um die Bauchspeicheldrüse deiner Katze zu entlasten und die Verdauung zu unterstützen. Wir zeigen dir, worauf du bei der Fütterung deiner Katze achten solltest. Mit unseren Tipps findest du ein geeignetes Pankreatitis-Futter für deine Katze.

Wie viele Mahlzeiten sollte ich meiner Katze füttern?

Damit sich deine Katze mit Pankreatitis gut erholen kann, ist es wichtig, ihre Bauchspeicheldrüse nicht unnötig zu belasten. Große Futtermengen können die Verdauung überfordern und die Symptome verschlimmern. Füttere daher lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Ideal sind 4 bis 6 kleine Portionen täglich, um die Bauchspeicheldrüse deiner Katze zu entlasten. Die Bauchspeicheldrüse kann so gleichmäßig arbeiten, anstatt große Mengen an Verdauungsenzymen auf einmal produzieren zu müssen.

Falls deine Katze bisher nur zwei Mahlzeiten pro Tag gewohnt ist, gehe die Umstellung langsam an. Katzen sind Gewohnheitstiere, und plötzliche Veränderungen können Stress verursachen – und genau den solltest du jetzt vermeiden. Mit viel Geduld und einer behutsamen Umstellung wird sich deine Katze aber schnell an den neuen Rhythmus gewöhnen.

Wie viel sollte ich meiner Katze füttern?

Viele Katzen mit Pankreatitis sind untergewichtig und müssen langsam wieder an Gewicht zunehmen. Dabei ist es wichtig, die Bauchspeicheldrüse nicht zu überlasten. Erhöhe die Futtermenge schrittweise und füttere mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt. Wie viel deine Katze genau braucht, hängt von ihrem Gewicht, ihrer Aktivität und ihrem Gesundheitszustand ab. Besonders wichtig ist, dass sie regelmäßig frisst und genügend Nährstoffe bekommt, um wieder zu Kräften zu kommen. Falls sie trotz gutem Appetit nicht zunimmt, kann eine tierärztliche Beratung helfen, die Futtermenge anzupassen.

Worauf sollte ich bei der Futterauswahl achten?

Das richtige Katzenfutter bei Pankreatitis ist wichtig für die Genesung deiner Katze. Wähle ein hochwertiges Katzenfutter mit leicht verdaulichen Zutaten. Geeignete Zutaten sind beispielsweise Reis und Insekten. Achte außerdem auf einen moderaten Fettgehalt, da zu viel Fett die Bauchspeicheldrüse belasten kann. Beachte dabei, dass die Fettangaben von Trocken- und Nassfutter nicht direkt vergleichbar sind, da sie einen unterschiedlichen Wassergehalt haben. Während Trockenfutter nur etwa 10 % Feuchtigkeit enthält, besteht Nassfutter zu 70 bis 80 % aus Wasser. Dadurch wirken die Fettwerte auf den Verpackungen oft unterschiedlich. Dabei ist der tatsächliche Fettgehalt bezogen auf die Trockenmasse meist ähnlich oder bei Nassfutter sogar höher.

Für Katzen mit Bauchspeicheldrüsenentzündung gilt: Trockenfutter sollte nicht mehr als 10 % Fett enthalten, was etwa 11 % in der Trockenmasse entspricht. Bei Nassfutter liegt der empfohlene Fettgehalt bei höchstens 2,5 %, was ebenfalls etwa 11 % in der Trockenmasse ausmacht. Die Trockenmasse beschreibt den Nährstoffgehalt des Futters ohne Wasseranteil und ermöglicht so einen besseren Vergleich zwischen verschiedenen Futterarten. Das folgende Diagramm veranschaulicht die Fettaufnahme bei Trocken- und Nassfutter.

Nassfutter vs. Trockenfutter mit einem Fettgehalt von jeweils 15 %.

Nassfutter Trockenfutter Purinaufnahme

Neben dem Fettgehalt ist auch die Verdaulichkeit des Futters ein wichtiger Faktor. Je leichter deine Katze die Nährstoffe aus dem Futter aufnehmen kann, desto weniger wird die Bauchspeicheldrüse belastet. Bei einem Futter für Katzen mit Pankreatitis sind eine Rohproteinverdaulichkeit von über 85 % und eine Rohfettverdaulichkeit von über 90 % empfehlenswert. Diese Werte sind leider nicht immer auf der Verpackung angegeben – im Zweifel kannst du direkt beim Hersteller nachfragen.

Auch der Rohfasergehalt gibt Hinweise auf die Verdaulichkeit. Rohfasern sind unverdauliche Bestandteile, die die Verdauung beeinflussen. Für Katzen mit Pankreatitis sollte der Rohfasergehalt möglichst niedrig sein: höchstens 4 % bei Trockenfutter und maximal 1 % bei Nassfutter. Ein moderater Rohfasergehalt kann die Verdauung unterstützen, ohne den Magen-Darm-Trakt unnötig zu belasten.

Falls du unsicher bist, welches Futter am besten geeignet ist, wähle ein spezielles Diätfuttermittel für Katzen mit Pankreatitis. Diese Diätfutter sind auf die besonderen Bedürfnisse bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung abgestimmt und entlasten die Verdauung deiner Katze. Mit dem richtigen Futter bekommt deine Katze neue Energie und du kannst erneuten Entzündungen vorbeugen.

Benötigt eine Katze mit Pankreatitis Verdauungsenzyme?

Verdauungsenzyme helfen deiner Katze, Nährstoffe aus dem Futter aufzunehmen. Sie werden in der Bauchspeicheldrüse produziert und sorgen dafür, dass deine Katze Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate richtig verdauen kann. Ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, kann ihre Funktion beeinträchtigt sein. Doch das bedeutet nicht automatisch, dass jede Katze mit Pankreatitis Enzyme braucht.

In den meisten Fällen reicht es aus, die Bauchspeicheldrüse deiner Katze durch leicht verdauliches Futter zu entlasten. Zusätzliche Enzyme sind nur notwendig, wenn das Organ so stark geschädigt ist, dass es nicht mehr genug Verdauungsenzyme produziert. Das passiert zum Beispiel bei einer exokrinen Pankreasinsuffizienz (EPI), die in seltenen Fällen als Folge einer chronischen Pankreatitis auftritt.

Typische Anzeichen einer EPI sind fettiger Durchfall, starker Gewichtsverlust trotz gutem Appetit und Mangelerscheinungen. In diesen Fällen können Verdauungsenzyme helfen, die du als Pulver über das Futter gibst. Durch die Enzyme kann deine Katze ihr Futter wieder besser verwerten. Das sorgt dafür, dass sie an Gewicht zunimmt und wieder neue Energie hat.

Zusammenfassung – Geeignetes Futter für Katzen mit Pankreatitis

Die richtige Ernährung kann den Unterschied machen. Hochwertiges Futter mit leicht verdaulichen Zutaten versorgt deine Katze mit allen wichtigen Nährstoffen, ohne das empfindliche Verdauungssystem zu überfordern. Hier findest du eine Übersicht, welche Eigenschaften ein Pankreatitis-Katzenfutter haben sollte:
  • moderater Fettgehalt (maximal 2 % bei Nassfutter, maximal 11 % bei Trockenfutter)
  • leicht verdauliche Zutaten (z. B. Reis und Insekten)
  • hohe Verdaulichkeit – Rohproteinverdaulichkeit über 85 %, Rohfettverdaulichkeit über 90 %
  • niedriger Rohfasergehalt – maximal 4 % bei Trockenfutter, höchstens 1 % bei Nassfutter
Jede Katze ist individuell und manchmal dauert es etwas, bis du das richtige Futter gefunden hast. Doch deine Geduld zahlt sich aus. Mit einer gut abgestimmten Ernährung kannst du deine Katze optimal unterstützen und ihr trotz Pankreatitis ein schönes Leben ermöglichen.

Kosten der Behandlung einer Pankreatitis bei Katzen – Das kommt auf dich zu

Die Behandlung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung kann je nach Schwere der Erkrankung hohe Kosten verursachen. Die Kosten für die Diagnose liegen meist zwischen 200 und 500 €. Besonders teuer ist es, wenn deine Katze in der Tierklinik bleiben muss. Die Tageskosten für Infusionen, Schmerzmittel und Medikamente können schnell zwischen 50 und 150 € betragen, sodass ein Klinikaufenthalt insgesamt 400 bis 1.500 € kosten kann.

Auch nach einer akuten Phase entstehen oft noch laufende Kosten, besonders wenn eine chronische Pankreatitis vorliegt. Spezielles Futter kostet monatlich 40 bis 80 €, Kontrolluntersuchungen etwa 50 bis 150 € und Medikamente können mit 10 bis 50 € monatlich zu Buche schlagen.

Eine Tierkrankenversicherung kann helfen, die Kosten zu senken. Allerdings nur, wenn du sie früh genug abgeschlossen hast. Die meisten Versicherungen übernehmen die Kosten nur, wenn du den Vertrag vor Erkrankung abgeschlossen hast.

Da die Behandlung bei jeder Katze individuell ist, können die Kosten stark variieren. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung können die langfristigen Kosten reduzieren und deiner Katze eine bessere Lebensqualität ermöglichen.

Die 7 häufigsten Fragen zur Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Katzen

Pankreatitis kommt oft unerwartet und wirft viele Fragen auf. Ist die Krankheit heilbar? Welche Behandlung hilft wirklich? Was bedeutet die Diagnose für deine Katze? Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen und erfährst, wie du deine Katze bestmöglich unterstützen kannst.

Wie äußert sich Pankreatitis bei Katzen?

Katzen sind sehr gut darin, Schmerzen zu verbergen. Wenn deine Katze plötzlich das Futter verweigert, sich zurückzieht oder schwächer wirkt, solltest du aufmerksam werden. Manche Katzen zeigen auch Symptome wie Erbrechen, Bauchschmerzen oder verlieren an Gewicht. Vertraue deinem Gefühl – wenn dir auffällt, dass etwas nicht stimmt, ist es immer besser, frühzeitig tierärztlichen Rat einzuholen.

Wie lange dauert es, bis sich eine Katze von einer Pankreatitis erholt?

Wie schnell sich deine Katze von einer Pankreatitis erholt, ist individuell. Eine akute Pankreatitis kann sich innerhalb weniger Tage bessern, wenn du sie schnell erkennst und behandeln lässt. Manche Katzen brauchen länger, um wieder zu Kräften zu kommen. Hat deine Katze eine chronische Pankreatitis, wird sie wahrscheinlich dauerhaft eine angepasste Ernährung und regelmäßige tierärztliche Kontrollen brauchen. Wichtig ist, geduldig zu bleiben und sie bestmöglich zu unterstützen.

Kann eine Pankreatitis von alleine heilen?

Die Bauchspeicheldrüse erholt sich nur selten von allein. Meistens braucht es eine gezielte Behandlung, um Rückfälle und Komplikationen zu vermeiden. Damit deine Katze keine neuen Entzündungen bekommt, solltest du darauf achten, dass sie weiterhin das richtige Futter bekommt. Wenn du glaubst, dass deine Katze eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hat, ist eine tierärztliche Behandlung immer besser als abzuwarten. Eine unbehandelte Pankreatitis kann andere Organe schädigen und tödlich enden.

Was füttern bei Pankreatitis?

Die richtige Ernährung kann für deine Katze den Unterschied machen. Hochwertiges Futter mit leicht verdaulichen Zutaten entlastet die Bauchspeicheldrüse. Geeignete Zutaten für ein Pankreatitis-Katzenfutter sind zum Beispiel Insekten und Reis. Die Verdaulichkeit eines Futters erkennst du an einem niedrigen Rohfasergehalt. Außerdem sollte die Rohprotein- und Rohfettverdaulichkeit möglichst hoch sein. Wähle ein Futter mit einem moderaten Fettgehalt. Zu viel Fett belastet die Bauchspeicheldrüse. Wichtig ist, deiner Katze mehrere kleine Mahlzeiten am Tag zu füttern, um den Verdauungstrakt zu schonen. Das richtige Pankreatitis-Futter ist die Basis für ein gesundes und glückliches Katzenleben.

Wann sollte eine Katze mit Pankreatitis eingeschläfert werden?

Das ist eine schwere Frage, vor der niemand gern stehen möchte. Solange deine Katze Freude am Leben hat, genug frisst und nicht leidet, gibt es keinen Grund, sie einzuschläfern. Wenn sie trotz Behandlung Schmerzen hat und ihre Lebensqualität stark eingeschränkt ist, solltest du darüber nachdenken. Das Team der Tierklinik wird dir helfen, diese Entscheidung zu treffen. Das ist natürlich nicht einfach, aber manchmal ist es besser, sie von ihrem Leid zu erlösen.

Welche Medikamente helfen bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Katzen?

Pankreatitis kann für deine Katze sehr schmerzhaft sein, daher sind Schmerzmittel wie Buprenorphin oft unerlässlich. Vielen Katzen ist übel, sie fressen nicht und wirken schlapp. Dann helfen Medikamente wie Maropitant (Cerenia) oder Ondansetron, um Übelkeit und Erbrechen zu lindern. In schweren Fällen sind Infusionen nötig, um deine Katze zu stabilisieren. Antibiotika sind nur selten sinnvoll, da Pankreatitis meist nicht durch Bakterien verursacht wird. Je nachdem, welche Beschwerden deine Katze hat, bekommt sie entsprechende Medikamente in der Tierklinik.

Helfen Probiotika Katzen mit Pankreatitis?

Probiotika können die Darmflora deiner Katze unterstützen. Dass sie bei Pankreatitis helfen, ist allerdings nicht belegt. Da die Bauchspeicheldrüse eng mit dem Verdauungstrakt verbunden ist, kann eine gesunde Darmflora helfen, die Verdauung zu stabilisieren. Manche Katzen profitieren von Probiotika, besonders wenn sie zusätzlich unter Magen-Darm-Problemen leiden. Während einige Probiotika gut vertragen, können andere Katzen empfindlich reagieren. Deshalb ist es wichtig, die Gabe tierärztlich abzusprechen, um das richtige Produkt und die passende Dosierung zu finden.

Fazit: Leben mit Pankreatitis – Was bedeutet die Diagnose für meine Katze?

Eine Pankreatitis-Diagnose ist zunächst beunruhigend, doch sie muss kein schlimmes Schicksal bedeuten. Viele Katzen erholen sich gut, wenn sie die richtige Behandlung und Pflege bekommen. Eine angepasste Ernährung, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine stressfreie Umgebung helfen, die Bauchspeicheldrüse zu entlasten und Rückfälle zu vermeiden.

Viele Katzen haben trotz Bauchspeicheldrüsenentzündung eine normale Lebenserwartung. Eine akute Pankreatitis kann bei frühzeitiger Behandlung vollständig ausheilen. Die chronische Pankreatitis erfordert eine dauerhafte Anpassung der Ernährung und medikamentöse Behandlung. Doch mit der richtigen Unterstützung kann deine Katze trotzdem ein langes und glückliches Leben führen.

Das Wichtigste ist, auf Veränderungen im Verhalten deiner Katze zu achten. Wenn deine Katze weniger frisst, sich zurückzieht oder an Gewicht verliert, solltest du schnell reagieren. Je früher du eine Erkrankung erkennst, desto besser kannst du gegensteuern. Pankreatitis lässt sich gut kontrollieren. Mit der richtigen Behandlung und einer angepassten Ernährung kann deine Katze noch viele glückliche Jahre an deiner Seite verbringen.

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