Katze leckt ihr Maul

Katzen vegetarisch & vegan ernähren – Studien, Risiken & Möglichkeiten

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegetarische oder vegane Ernährung. Doch wie sieht es bei deiner Katze aus? Kann sie auch ohne Fleisch gesund und glücklich bleiben? Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Sie benötigen bestimmte Nährstoffe, die vor allem in tierischen Produkten vorkommen. Hier erfährst du, welche Nährstoffe für deine Katze wichtig sind und welche Möglichkeiten es für eine fleischfreie Ernährung gibt. So kannst du entscheiden, ob sie der richtige Weg für dich und deine Katze ist.
Ofrieda, 17.07.2025

Was bedeutet vegetarisch und vegan?

Vegetarisch bedeutet eine Ernährung ohne Fleisch und Fisch. Eier und Milchprodukte gehören zum Speiseplan. Die vegane Ernährung geht weiter: Sie basiert auf pflanzlichen und anderen nicht-tierischen Lebensmitteln. Personen, die vegan leben, essen keine tierischen Produkte wie Milch, Käse oder Honig. Viele entscheiden sich zudem für lederfreie Kleidung und tierversuchsfreie und vegane Kosmetik. Gründe für eine vegane Ernährung sind vielfältig: Sie schützt Tiere, schont die und kann gesundheitliche Vorteile bieten.

Ist eine vegetarische oder vegane Ernährung für Katzen möglich?

Katzen sind obligate Karnivoren (Fleischfresser). Das bedeutet, dass sie bestimmte Nährstoffe benötigen, die hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen. Die Bezeichnung „Fleischfresser“ ist irreführend, denn viele dieser Nährstoffe sind auch in Eiern oder Milch enthalten. Daher ist eine vegetarische Ernährung von Katzen leichter umsetzbar als eine vegane.

Eine vegane Ernährung ist anspruchsvoll, da hier alle tierischen Zutaten ersetzt werden müssen. Da Katzen einige pflanzliche Nährstoffe schlechter verwerten können als tierische, ist eine sorgfältige Zusammensetzung des Futters entscheidend. Alle Nährstoffe, die deine Katze braucht, können mittlerweile auch aus pflanzlichen oder synthetischen Quellen gewonnen werden. So kann das vegane Futter den Nährstoffbedarf deiner Katze decken.

Wenn du deine Katze vegetarisch oder vegan ernähren möchtest, setze auf speziell entwickelte Alleinfuttermittel. Diese enthalten alle benötigten Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung. Selbst zusammengestellte Mahlzeiten ohne die richtige Dosierung von Ergänzungen bergen das Risiko von Mangelerscheinungen und sind daher nicht empfehlenswert.

Unverzichtbar: Diese Nährstoffe braucht deine Katze

Damit deine Katze gesund bleibt, benötigt sie unter anderem Nährstoffe, die vorwiegend in tierischen Produkten vorkommen. Was und wie viel ergänzt werden muss, ist unterschiedlich. Je nachdem, ob deine Katze vegetarisch (mit Milchprodukten und Eiern) oder vegan (ohne tierische Produkte) ernährt werden soll.
  • Taurin

    Taurin ist wichtig für das Herz und die Augen deiner Katze. Synthetisches Taurin wird üblicherweise auch herkömmlichem Futter mit Fleisch zugesetzt. Es wird durch eine chemische Reaktion aus einfachen Bausteinen wie Schwefel und Ethanolamin hergestellt. Synthetisches Taurin hat die gleiche Struktur wie natürliches Taurin aus Fleisch. Deine Katze kann es also genauso gut verwerten.
  • L-Carnitin

    L-Carnitin unterstützt den Fettabbau und das Herz deiner Katze. Es kommt fast ausschließlich in rotem Fleisch vor und wird wie Taurin auch in herkömmlichem Futter ergänzt. L-Carnitin entsteht durch Fermentation mit speziellen Bakterien oder durch eine chemische Reaktion aus Aminosäuren.
  • Arachidonsäure

    Arachidonsäure ist eine wichtige Fettsäure für die Haut, Entzündungsprozesse und das Immunsystem. Deine Katze muss sie über die Nahrung aufnehmen, da ihr Körper sie nicht selbst bilden kann. Hunde hingegen können sie selbst herstellen. Arachidonsäure kommt vor allem in tierischen Fetten wie Geflügel- und Fischöl vor. Vegetarisch ernährte Katzen können sie über Eier aufnehmen. Eine vegane Alternative ist das Öl aus dem Pilz Mortierella alpina.
  • Vitamin A

    Vitamin A ist wichtig für die Augen, die Haut und das Immunsystem. Deine Katze kann es nicht aus Pflanzen aufnehmen. Es steckt in Leber, Fischöl und Eigelb und wird auch in herkömmlichem Futter ergänzt. Vitamin A kann aus pflanzlichen Ölen hergestellt werden. Da eine Überdosierung toxisch sein kann, wird es in Futtermitteln genau dosiert.
  • Vitamin D

    Vitamin D ist wichtig für starke Knochen und das Immunsystem deiner Katze. Sie kann es nicht – wie wir Menschen – durch Sonnenlicht synthetisieren und muss es über die Nahrung aufnehmen. Es gibt zwei Formen von Vitamin D. Vitamin D₂ stammt meist aus pflanzlichen Quellen, während Vitamin D₃ typischerweise aus Wollfett (Lanolin) oder Fischöl gewonnen wird. Deine Katze kann Vitamin D₃ besser verwerten als Vitamin D₂. Mittlerweile gibt es auch veganes Vitamin D₃, das aus UV-bestrahlten Flechten hergestellt wird.
  • Vitamin B12

    Vitamin B12 ist wichtig für die Nerven und den Stoffwechsel deiner Katze. Es ist fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milch enthalten. Für Nahrungsergänzungsmittel wird es durch Fermentation gewonnen. Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung müssen einige Nährstoffe gezielt ergänzt werden, um die Gesundheit deiner Katze zu gewährleisten. Die meisten dieser Stoffe werden auch herkömmlichen Alleinfuttermitteln mit Fleisch zugesetzt.

Mythos oder Wahrheit: Sind synthetische Zusatzstoffe schlecht?

Viele Menschen glauben, dass alles Natürliche gut und alles Künstliche schlecht sei. Das stimmt jedoch nicht. Entscheidend ist der Aufbau eines Stoffes und seine Wirkung im Körper – nicht seine Herkunft. Es gibt natürliche Stoffe, die giftig sind und synthetische Stoffe, die helfen. Hier sind einige Gründe, warum synthetische Nährstoffe eine gute Wahl sein können:
  • Gleiche chemische Struktur

    Synthetische Nährstoffe sind oft identisch mit ihren natürlichen Pendants. Ihr chemischer Aufbau und ihre Wirkung im Körper sind in vielen Fällen gleich. Beispielsweise ist synthetisches Vitamin C (Ascorbinsäure) biochemisch nicht von natürlichem Vitamin C aus Früchten zu unterscheiden.
  • Hohe Reinheit und Sicherheit

    Synthetische Stoffe werden unter kontrollierten Bedingungen hergestellt. Sie sind oft reiner als natürliche Extrakte, die durch Umweltgifte oder Verunreinigungen belastet sein können.
  • Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung

    Die synthetische Herstellung hilft dabei, natürliche Ressourcen zu schonen.
  • Wissenschaftlich geprüfte Sicherheit

    Sowohl synthetische als auch natürliche Zusatzstoffe müssen strenge Sicherheitsprüfungen bestehen, bevor sie zugelassen werden.
Zusatzstoffe gewährleisten eine optimale Nährstoffversorgung für deine Katze – sowohl in fleischhaltigem als auch in fleischfreiem Futter. Selbst roh gefütterte Katzen nehmen indirekt synthetische Zusätze auf, da sie im Futter der Nutztiere enthalten sind. Während das Nährstoffangebot in der Natur schwankt, ist eine Rezeptur mit Zusatzstoffen genau auf die Bedürfnisse deiner Katze abgestimmt. So bleibt sie gesund und voller Energie.

Gutes Futter finden – 4 Punkte auf die du achten musst

Bei der Auswahl eines geeigneten Katzenfutters musst du einige Dinge beachten. Wir zeigen dir, woran du ein gutes fleischfreies Futter erkennst.
  • Geringer Rohfasergehalt

    Der Rohfasergehalt sollte zwischen 1 und 4 % in der Trockenmasse liegen. Deine Katze benötigt nur wenig Ballaststoffe. Ein zu hoher Faseranteil kann die Verdaulichkeit verringern, die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und zu Verdauungsproblemen führen. Besonders unlösliche Fasern wie Zellulose sind problematisch. Lösliche Fasern wie Inulin oder Flohsamenschalen können hingegen die Darmgesundheit deiner Katze unterstützen. Daher lohnt sich ein Blick auf die Verpackung, um ein gut ausbalanciertes Futter zu wählen.
  • Quelle für Arachidonsäure

    Der Hersteller sollte genaue Angaben zum Arachidonsäure-Gehalt machen können. Für Trockenfutter sind mindestens 7 mg pro 100 g empfehlenswert, für Nassfutter mindestens 1,6 mg. Diese Fettsäure ist essenziell für deine Katze, da sie sie nicht selbst herstellen kann.
  • Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA)

    Katzen können pflanzliche Omega-3-Fettsäuren nicht gut in die wichtigen Formen EPA und DHA umwandeln. Algenöl aus Schizochytrium ist eine gute Quelle hierfür. Es unterstützt nicht nur eine gesunde Haut, sondern sorgt auch für ein glänzendes, weiches Fell.
  • Detaillierte Angaben zu Nährwerten

    Ein guter Hersteller von Katzenfutter sollte mehr Informationen liefern als gesetzlich vorgeschrieben. Wichtig sind genaue Angaben zu essenziellen Nährstoffen, besonders zu Aminosäuren, Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen. Das Futter sollte gut verdaulich sein und alle wichtigen Nährstoffe in einer verwertbaren Form enthalten.

Katzen fleischfrei füttern – Ist das natürlich & artgerecht?

Eine vegetarische oder vegane Ernährung ist für Katzen nicht natürlich. In der Natur könnten sie sich ohne Fleisch nicht selbstständig und bedarfsdeckend ernähren. Auch Trockenfutter, Nassfutter oder BARF stehen dort nicht auf dem Speiseplan. Hauskatzen jagen keine Rinder oder Schweine – trotzdem sind diese Zutaten in vielen Futtersorten enthalten. Die Natur ist kein perfektes Vorbild für eine gesunde Haustier-Ernährung. Wild lebende Katzen leiden oft an Mangelernährung, Parasiten und Krankheiten und leben gewöhnlich nicht so lange wie unsere Hauskatzen.
Artgerecht bedeutet nicht, dass das Futter deiner Katze Fleisch enthalten muss. Entscheidend ist, dass das Futter alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Menge liefert. Ein Futter, das den wissenschaftlich festgelegten Nährstoffbedarf deckt, ist artgerecht – unabhängig von den Zutaten. Auch in herkömmlichem Futter sind viele Nährstoffe nicht natürlich, sondern werden zugesetzt. Zum Beispiel Taurin: Es geht bei der Verarbeitung des Futters verloren – auch in tierischen Produkten – und wird fast immer ergänzt. Dasselbe gilt für Vitamin B12 und Vitamin A. Wenn Zusatzstoffe in herkömmlichem Futter selbstverständlich sind, gibt es keinen Grund, sie bei fleischfreiem Futter anders zu bewerten.
Katze gähnt ausgiebig
In der Natur gibt es weder Futternäpfe noch regelmäßigen Mahlzeiten. Veganes und vegetarisches Katzenfutter ist genauso unnatürlich wie Katzenfutter mit Fleisch. Trotzdem sind Katzen mit hochwertigen Alleinfuttermitteln gut versorgt. Ganz egal ob mit oder ohne Fleisch.

Vorteile – Gute Gründe für Katzenfutter ohne Fleisch

Fleisch ist eine Zutat, die in fast jedem Katzenfutter enthalten ist. Doch es gibt gute Gründe, neue Wege zu gehen und auf vegetarische und vegane Alternativen zu setzen.

1. Hilfe bei Unverträglichkeiten und Allergien

Manche Katzen reagieren empfindlich auf Fleisch oder Fisch. Das zeigt sich oft in Form von Hautausschlägen, Juckreiz oder Magen-Darm-Problemen. Pflanzliche Proteinquellen aus Kartoffeln oder Erbsen sind in solchen Fällen oft besser verträglich. Studien zeigen, dass Katzen mit Futtermittelallergien von einer vegetarischen Ernährung profitieren können und ihre Mahlzeiten so endlich wieder genießen.

2. Jeder Bissen ein gutes Gewissen

Durch die Umstellung auf vegetarisches Katzenfutter schonst du die Umwelt und unterstützt nicht länger die Fleischindustrie. Pflanzliche Proteinquellen wie Erbsen oder Soja verursachen deutlich weniger Treibhausgase als Fleisch. Studien zeigen, dass eine pflanzliche Ernährung bis zu 90 % weniger CO₂ freisetzt als fleischbasierte Produkte. Mit nachhaltigem Katzenfutter trägst du aktiv zum Schutz unseres Planeten bei – ohne Kompromisse für die Gesundheit deiner Katze.

Risiken der vegetarischen und veganen Katzenernährung

Auch wenn vegetarisches und veganes Katzenfutter gesundheitliche Vorteile bieten kann, gibt es Risiken, die du berücksichtigen solltest. Wir erklären dir, worauf du bei der fleischlosen Ernährung deiner Katze aufpassen musst.
  • Nährstoffmangel

    Katzen benötigen einige Nährstoffe, die sie normalerweise aus tierischen Zutaten beziehen. Wenn der Bedarf nicht gedeckt ist, können Mangelerscheinungen auftreten. Wichtig sind vor allem Taurin, Arachidonsäure und Vitamin A. Sie können durch pflanzliche oder synthetische Nährstoffe ersetzt werden. Wir empfehlen, das Futter nicht selbst zusammenzustellen, sondern ein hochwertiges Alleinfuttermittel zu wählen.
  • Akzeptanzprobleme

    Katzen sind wählerisch, was ihr Futter angeht. Manchmal ist es schwer, sie von einem neuen Futter zu überzeugen. Fleischfreies Katzenfutter riecht anders als Futter mit Fleisch, weshalb deine Katze zu Beginn skeptisch sein könnte. Gib ihr genügend Zeit, das neue Futter zu probieren. Nach dem ersten Bissen wird sie merken, wie lecker Katzenfutter ohne Fleisch sein kann.
  • Harnwegserkrankungen

    Katzen haben einen leicht sauren Urin-pH-Wert (ca. 6,0 bis 6,5), da ihre Nahrung als Fleischfresser hauptsächlich aus tierischen Proteinen besteht. Pflanzliche Proteine haben jedoch eine andere Zusammensetzung und neigen dazu, den Urin alkalischer zu machen (höherer pH-Wert). Dies kann das Risiko für Harnwegserkrankungen erhöhen.

    Glücklicherweise gibt es Zutaten, die den pH-Wert regulieren und eine Alkalisierung des Urins verhindern. Dazu gehört unter anderem die Aminosäure Methionin. Sie säuert den Urin an und reduziert so das Risiko für Harnwegserkrankungen wie Struvitsteine. Zudem sollten Hersteller darauf achten, das Mineralstoffverhältnis im Futter sorgfältig auszubalancieren. Ein gut zusammengestelltes fleischfreies Alleinfutter birgt also kein erhöhtes Risiko für Harnwegserkrankungen bei deiner Katze.

  • Geringe Verdaulichkeit

    Die meisten Katzen können Futter mit vielen pflanzlichen Bestandteilen schwerer verdauen. Katzen haben eine kurze Darmstruktur, die darauf ausgelegt ist, tierische Nahrung zu verdauen. Pflanzliche Zutaten enthalten oft mehr Ballaststoffe, was die Nährstoffaufnahme erschwert. Zudem sind einige wichtige Aminosäuren in pflanzlichen Quellen nur in geringen Mengen vorhanden. Um die Verdaulichkeit pflanzlicher Futtermittel zu verbessern, gibt es verschiedene Wege. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von pflanzlichen Proteinisolaten. Sie haben einen hohen Proteinanteil und es sind wenig unverdauliche Pflanzenbestandteile enthalten. Beispiele sind Erbsen-, Mais- oder Reisproteinisolate. Ein weiterer Ansatz ist die gezielte Ergänzung essenzieller Aminosäuren. Insbesondere werden Taurin und Methionin ergänzt. Ziel ist es, das Aminosäureprofil dem von tierischem Eiweiß anzugleichen. Dank dieser Maßnahmen kann vegetarisches oder veganes Katzenfutter eine hohe Verdaulichkeit erreichen und deine Katze bedarfsgerecht versorgen.

Studien – Das sagt die Wissenschaft zur fleischfreien Fütterung

In den vergangenen Jahren ist das Interesse an einer vegetarischen oder veganen Ernährung von Katzen deutlich gestiegen. Daher gibt es auch immer mehr Studien zu den gesundheitlichen Folgen einer fleischfreien Fütterung.

Eine weltweite Umfrage von 1.369 Katzenhalterinnen und -haltern untersuchte Unterschiede im Gesundheitszustand von vegan und konventionell ernährten Katzen. Dabei wurden unter anderem Tierklinikbesuche, Medikamentengaben und das Auftreten bestimmter Erkrankungen erfasst. Die Auswertung zeigte: Katzen mit veganer Ernährung litten seltener unter Verdauungsproblemen oder Übergewicht, benötigten weniger Medikamente und weniger tierärztliche Behandlung. Zu beachten ist jedoch, dass die Ergebnisse auf Selbstauskünften der Halterinnen und Halter beruhen. Sie stellen somit keine objektiven klinischen Befunde dar. [1]

Eine ähnliche Tendenz zeigte sich in einer kanadischen Studie mit 1.026 Katzen. 187 der Tiere bekamen vegetarisches oder veganes Katzenfutter. Auch hier berichteten die Halterinnen und Halter von weniger Magen-Darm-Problemen und geringeren Leberschäden bei pflanzlich ernährten Katzen. Auch in dieser Untersuchung handelt es sich lediglich um subjektive Einschätzungen. Für eine eindeutige Aussage sind weiterführende Forschungen nötig. [2]

Eine Studie aus dem Jahr 2006 verglich 34 vegetarisch ernährte Katzen mit 52 Katzen, die konventionelles Futter aus Fleisch bekamen. Der Fokus lag auf Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes. Das Ergebnis: Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen und somit keine gesundheitlichen Nachteile bei einer vegetarischen Fütterung. [3]

Gibt es Langzeitstudien?

Es gibt keine Langzeitstudien zu vegetarischem oder veganem Katzenfutter. Sie sind auch nicht nötig, um zu bewerten, ob es für Katzen geeignet ist. Denn die Nährstoffbedürfnisse von Katzen sind wissenschaftlich gut erforscht. Moderne Laboranalysen ermöglichen eine präzise Überprüfung des Futters.
Organisationen wie das NRC (National Research Council) oder die FEDIAF (European Pet Food Industry Federation) dokumentieren diese Bedarfswerte umfassend.

Vegetarisches oder veganes Katzenfutter lässt sich im Labor analysieren. Danach gleicht man die enthaltenen Nährstoffe mit den bekannten Bedarfswerten ab. So lässt sich sicherstellen, dass das Futter alle essenziellen Nährstoffe in der richtigen Menge enthält.

Auch für herkömmliches Katzenfutter gibt es keine Langzeitstudien, welche die ausschließliche Fütterung mit Rind oder Huhn untersuchen. Dennoch gilt es als sicher, weil die Zusammensetzungen analysiert und mit wissenschaftlichen Bedarfswerten verglichen werden. Dasselbe Prinzip gilt für vegetarisches oder veganes Futter: Sind alle notwendigen Nährstoffe enthalten, ist eine Langzeitstudie nicht erforderlich.

Die 4 häufigsten Fragen zu veganem und vegetarischem Katzenfutter

Rund um vegetarisches Katzenfutter gibt es viele Fragen und Unsicherheiten. Ist es gesund? Bekommt die Katze alle wichtigen Nährstoffe? Hier klären wir die vier häufigsten Fragen und geben dir die wichtigsten Antworten.

Kann man Katzen vegetarisch ernähren?

Ja, eine vegetarische Ernährung deiner Katze ist grundsätzlich möglich, wenn alle essenziellen Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sind. Milchprodukte und Eier können dabei helfen, wichtige Nährstoffe zu liefern.

Kann man Katzen vegan ernähren?

Ja, aber nur mit speziell entwickeltem Alleinfutter, das alle essenziellen Nährstoffe bereitstellt. Vegane Ernährung ist anspruchsvoller und erfordert eine genaue Überwachung der Nährstoffversorgung.

Warum gibt es vegetarisches und veganes Katzenfutter?

Fleischfreies Katzenfutter gibt es aus mehreren Gründen. Manche Katzen haben Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber tierischen Proteinen, sodass pflanzliche Alternativen besser verträglich sind. Viele Menschen legen Wert auf die Nachhaltigkeit des Futters. Die meisten entscheiden sich aus ethischen Gründen und aus Liebe zu Tieren für fleischfreies Futter. Dank moderner Rezepturen bekommt deine Katze alle wichtigen Nährstoffe und bleibt gesund – auch ohne Fleisch.

Warum ist eine vegetarische und vegane Ernährung für Katzen oft umstritten?

Die vegetarische und vegane Ernährung von Katzen ist umstritten. Einige argumentieren, dass Katzen zwingend Fleisch benötigen. Studien zeigen jedoch, dass Katzen mit gut formuliertem, vegetarischem Futter genauso gesund sind wie mit Fleisch. Die vegane Ernährung bleibt kontrovers, da die richtige Zusammensetzung eines veganen Futters anspruchsvoll ist. Kritik an fleischlosem Katzenfutter basiert nicht immer auf wissenschaftlichen Bedenken, sondern teilweise auch auf Emotionen oder Ideologie. Ziel einer vegetarischen oder veganen Ernährung ist nicht eine naturnahe, sondern eine bedarfsdeckende Fütterung.
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